Babybelugas!

Wale im Ozean zu beobachten, gehört sicher zu den beeindruckendesten Dingen, die wir beim Segeln immer wieder erleben. Selbstverständlich haben wir auch eine innerliche Liste, welche Arten wir schon gesehen haben (sehr lange Liste) und welche uns noch fehlen (nicht so lange;-)). Walbeobachtungen werden aber noch ein bisschen besser, wenn man Mama mit Baby sieht – und wenn dies mehrmals gelingt freut man sich natürlich ganz besonders. Und dies erklärt das begeisterte Grinsen der Belegschaft der Magellan am Freitag den 24. August. Wir sind zu Mittag in den Sanguenay Fjord  hineingefahren. Dies ist nicht nur der längste Fjord Nordamerikas und landschaftlich sehr hübsch – hier wohnen auch die Belugas. Und diese zeigen sich auch bereits kurz nach Tadoussac und auch größere Wale kreuzen unseren Weg.  Für mehr Infos über Belugas klickt hier.

Da wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden werden wir auch von einem Boot mit Rangern gestoppt und noch einmal kurz über die Belugas aufgeklärt, damit wir die Mütter nicht stören. Leider sind die Zahlen der Geburten in den letzten Jahren stark rückläufig. Wir haben uns aber brav eingelesen und dürfen bald wieder weiterfahren. Nach ein paar Stunden fällt der Anker an einem sehr idylischem Ankerplatz und wir genießen den Nachmittag und Abend. Am Abend geben die Belugas in der Nähe ein Schnaufkonzert und so klingt der Abend im lauen Cockpit aus.

Am nächsten Tag geht es bereits in der Früh wieder retour nach Tadoussac, welches wir aber links liegen lassen und gleich weiterfahren. Der Wetterbericht verspricht wenig Wind und wir wollen Strecke machen. Etwas später stellt sich heraus, dass der Wetterbericht doch etwas gelogen hat und wir haben auf einmal über 30 kn Wind mit gegenlaufender Strömung. Dies erzeugt eine sehr steile hohe Welle, die Magellan immer wieder etwas stoppt. Aber bald können wir Segel setzen und die Gerüchte sagen, dass der Skipper das Ruder nicht mehr losgelassen hat und angeblich sogar Gesang aus dem Cockpit erschallte … Wieder haben wir mehrere Walarten gesehen und natürlich auch wieder Belugas. Am frühen Abend legen wir in Cap A´L-Aigle an. Hier haben wir das Problem, dass wir nicht wissen, wie man den Namen ausspricht und daher ist das Rufen über Funk eine peinliche Angelegenheit. Ein recht geräumiger Hafen und eine willkommene Dusche runden den Tag ab und bald fällt die Crew in die Betten.

Sonntag, 26. August: Die Strömung saugt uns die nächste Strecke den Fluß hinauf und wir finden einen guten Ankerplatz. Allerdings ist die Strömung so stark, dass wir vor Anker eine Bugwelle schieben und Fritz muss bei Wechsel der Strömung eine Ankerwache schieben. Allerdings hält der Anker eisern und will am nächsten Tag gar nicht so recht aus dem Wasser. Die großen Frachter laufen knapp bei uns vorbei, erzeugen aber fast keine Welle und wieder gibt es einen schönen Tag im Cockpit. Am Abend werde ich vernichtend bei Uno geschlagen und während die ältere Besatzung der Magellan die Kojen aufsucht genießt der jüngere Teil der Besatzung die ruhigen Abendstunden an Bord.

Fotos gibt es viele, diese folgen in den nächsten Tagen. Und ja -natürlich haben wir nicht mehr den 26. August, aber wir laufen wieder einmal aus. Auch hier gibt es bald wieder einen weiteren Eintrag von meiner Seite.

 

 

 

 

 

 

 

 

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